Sie ist vielleicht Deutschlands wunderbarster Geheimtipp. Von der Presse hoch gelobt und in den Konzerten hingerissen belauscht bespielt Christina Lux seit 15 Jahren mit ihrem Soloprogramm die Clubs und Kleinkunstbühnen.
Christina Lux' Stimme ist ein vielfarbiges Instrument, das vom ersten Ton an nahe kommt und tief berührt. Sie erzählt wunderbar philosophische Geschichten mit poetischer Stärke und begleitet sich dazu außergewöhnlich an der Gitarre. Ihre Musik pulsiert, atmet, leuchtet und beseelt bis weit unter die Oberfläche zwischen Soul-Folk und Pop. Sie bewegt sich ohne Brüche zwischen englischen und deutschen Texten und ist eine charismatische Persönlichkeit, die sich ebenso mit Hingabe in mitreißende Improvisationen fallen lässt, wie sie mitreißend-charmante Songperlen zu schreiben und zu spielen weiß. Die Poesie ihrer Songs ist ungewöhnlich. "Oft ist es, als würde ich mit einem unbekannten Teil in mir ein Gespräch führen. Die Musik bringt mich ganz nah dran an das, was sich unter der Oberfläche versteckt." Sie findet Bilder, die auch beim Lauschenden auf feine Resonanz stoßen.
Kompromisslos ist sie ihren Weg gegangen, bucht ihre Konzerte, produziert ihre Alben (inzwischen fünf an der Zahl), reist meist mit der eigenen Technik, und ist so über ihre Musik hinaus eines dieser Unikate, die sich ganz auf die eigenen, unabhängigen Füße gestellt haben. "Ich wollte wissen, wie weit es mich so trägt." Und das ist beachtlich. Sie spielte im Support von Midge Ure, Paul Young und Tuck+Patti, arbeitete mit Jon Lord, Pe Werner, Edo Zanki u.v.a. und spielt im Jahr ca. 70 Konzerte in denen sie sich einen feinen Fankreis erspielt hat ohne im Rücken eine große Plattenfirma zu haben. Und das braucht Kraft und Mut und die unbedingte Hingabe an die Musik und das Schreiben. Christina Lux hat diese Kraft. Ihr bewegtes Leben spiegelt sich in den Zeilen ihrer Songs und den Klangfarben ihrer einmaligen Stimme wider und manch einer geht aus dem Konzert wie dieser Lauschende:
Jede ihrer Textzeilen, jeder ihrer Akkorde wirft langsam aber unwiderstehlich und stetig in meinem Inneren Anker. Das Publikum ist aufmerksam und lauscht versunken, während die bitter-süsse, akustische Saat von Christina Lux mehr und mehr aufgeht. Die Kombination aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit schleicht sich langsam aber sicher in die Gehörgänge. Auf die Pause hätte ich verzichten können und als das Konzert beendet ist brauche ich 10 Minuten um wieder in die”Realität” zurückzukehren.
geschrieben: 14.11.2009, Basti